Methode
Wie arbeite ich?
In meiner psycho- und paartherapeutischen Arbeit fühle ich mich dem Tiefenpsychologischen Verfahren eng verbunden. Das heißt, als Berater und Therapeut denke und handle ich vorwiegend vor dem Hintergrund der tiefenpsychologischen Theorie. Dieses Verfahren benötigt jedoch im Verlauf mehr Zeit als eine Verhaltenstherapie. Da eine Paarberatung oder Paartherapie eher kurzfristig ausgerichtet ist, ist es hilfreich, sich auch verhaltenstherapeutischer Techniken bedienen zu können. (Weiter unten erkläre ich die beiden Therapieverfahren.)
Was heißt das für Sie konkret?
In Paarberatungen oder Paartherapien fokussiere ich vier Schwerpunkte:
- Bearbeitung aktueller Konflikte in Ihrer Ehe oder Partnerschaft
Die meisten Paare, die sich in eine Eheberatung, Paarberatung oder Paartherapie begeben, leiden unter akuten, manchmal auch chronischen und scheinbar unlösbaren Konflikten. Dem Paar sollte Raum gegeben werden, diese Konflikte anzusprechen. Meine Aufgabe als Berater und Therapeut ist es, gemeinsam mit dem Paar Lösungen zu erarbeiten. - Verbesserung Ihrer Kommunikation
Damit Kommunikation gelingt, sollten beide Partner über ausreichend soziale Kompetenz verfügen. Diese beinhaltet die Fähigkeit zu Empathie (Einfühlung), Introspektion (Selbstbeobachtung), Selbstreflexion sowie zur Äußerung von Wünschen, Bedürfnissen und konstruktiver Kritik. Auch das Ernstnehmen und Aushalten von Kritik ist eine wertvolle soziale Kompetenz. Indem ich Ihre Kommunikationsmuster analysiere, spiegele und zu verbessern helfe, unterstütze ich Sie, Konflikte wieder selbstständig klären zu können. - Aufdeckung unbewusster Themen, die biografisch verankert sind und aktuelle Paarkonflikte mit auslösen
Manchmal werden aktuelle Konflikte durch unbewusste Themen befeuert. Zum Beispiel kann es sein, dass ein Paar – ohne sich dessen bewusst zu sein – die Beziehung der Eltern kopiert. Oder Partner bekämpfen sich aufgrund von Beziehungserfahrungen, die ihren Ursprung in der Herkunftsfamilie haben. Sich eingeengt, ausgenutzt, unterlegen oder machtlos zu fühlen kann immer auch ein Ausdruck alter, inzwischen unbewusster Beziehungserfahrungen sein. Inhalt einer Paarberatung oder Paartherapie kann es sein, solche Muster zu erkennen, um aktuelle Konflikte besser verstehen und lösen zu können. - Übungen, auch „Hausaufgaben“ genannt
Damit die in den Sitzungen erarbeiteten Erkenntnisse auch umgesetzt werden können, gebe ich Paaren manchmal sogenannte Hausaufgaben auf. Diese sollen Gelegenheit geben, sich im Alltag neu zu erproben. Dabei handelt es sich um Übungen, die Bezug auf die jeweilige Sitzung nehmen und die das Paar in die Lage versetzen sollen, ihr Verhalten zu beobachten, zu reflektieren und zu verändern.
Was ist eine Tiefenpsychologisch Fundierte Therapie?
Die Tiefenpsychologisch Fundierte Psychotherapie (TP) ist aus der von Sigmund Freud begründeten Psychoanalyse hervorgegangen. Tiefenpsychologisch bedeutet, nach den unbewussten, in der Kindheit liegenden Auslösern von Problemen, Störungen und Beschwerden zu suchen und diese Auslöser aufzudecken, also ins Bewusstsein zu holen. Auf diese Weise soll eine Veränderung des Befindens und Verhaltens bewirkt werden. Eine Tiefenpsychologische Therapie findet vorwiegend im Sitzen statt (im Gegensatz zum Liegen in einer Psychoanalyse). Die therapeutische Methode ist bei Erwachsenen und Jugendlichen das Gespräch, bei Kindern das szenische Spiel.
Was ist eine Verhaltenstherapie?
Im Gegensatz zu einer TP geht eine Verhaltenstherapie (VT) strukturierter vor. Die Grundannahme der VT basiert auf der Lerntheorie, wonach Verhaltensstörungen erlernt wurden und eben aus diesem Grund auch wieder verlernt werden können. In der therapeutischen Arbeit sollen Klienten Einsicht in Ursachen und Entstehung ihrer Probleme, Störungen und Beschwerden erhalten. Auch bekommen sie Methoden an die Hand, um dies zu bewältigen. Eine Verhaltenstherapie ist also nicht nur strukturierter, sondern vom Therapeuten aus auch wesentlich direktiver (anweisender, bestimmender) als eine Tiefenpsychologische Psychotherapie.