Beratung vs. Therapie
Eheberatung
Die Tatsache, dass Sie verheiratet sind, unterscheidet eine Ehe- von einer Paarberatung.
Beispielsweise kann es die Paardynamik verändern, wenn der Beziehung eine rechtliche Grundlage verliehen wird. Dies kann die Bindung festigen, es können aber auch Gefühle der Enge entstehen, sich mit dem Partner oder der Partnerin von nun an „untrennbar“ verbunden zu fühlen.
Auch kann eine drohende Scheidung mit all ihren rechtlichen Folgen dazu führen, dass Ehepaare eine möglicherweise notwendige Trennung hinauszögern.
In einer Eheberatung wird all dies berücksichtigt.
Bitte beachten Sie: Rechtliche oder finanzielle Fragen bei Eheschließung oder Scheidung müssten Sie mit einem Anwalt oder einer Anwältin klären.
Paarberatung
Eine Paarberatung unterscheidet sich nicht wesentlich von einer Eheberatung, wie die traditionelle Bezeichnung lautet. Der Begriff „Paarberatung“ hat sich erst mit der gesellschaftlichen Akzeptanz unverheirateter Paare durchgesetzt.
Schon wesentlicher ist der Unterschied zwischen einer Paarberatung und einer Paartherapie.
Von Beratung spricht man bei einer eher kurzzeitigen, zielorientierten Begleitung. So kläre ich möglichst schon im Erstgespräch die Ziele, die das Paar mit der Beratung verbindet. Dies verleiht dem Prozess mehr Struktur.
Auch wirke ich als Berater direktiv in den Prozess ein, indem ich im Sinne einer Beratung manchmal etwas „rate“.
Ob sich die Sitzungen eher in eine beraterische oder eher in eine therapeutische Richtung entwickeln, hängt von den Wünschen des Paares ab. Oft ergibt es sich jedoch von selbst.
Paartherapie
Es gibt einen – wenn auch geringen – Unterschied zwischen einer Paartherapie und einer Eheberatung oder Paarberatung.
Eine Therapie im Sinne einer Heilbehandlung verläuft oft tiefergehend und über einen längeren Zeitraum als eine Beratung.
Tiefergehend heißt, dass zum Beispiel biografische Erlebnisse und die damit verbundenen Gefühle der Wut, Kränkung oder Trauer durchgearbeitet werden. Denn solche Erlebnisse können sich in der Paarbeziehung wiederholen.
Häufig jedoch lässt sich eine Therapie nur schwer von einer Beratung abgrenzen; die Übergänge sind fließend.
Ein Therapeut / eine Therapeutin zeichnet sich dadurch aus, dass er oder sie eine therapeutische Zusatzausbildung hat.
Bei mir sind dies die Paar- und Sexualtherapie mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt und die tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.